taz: Bericht und Interview zum Sturmvogel

StuVo Heute erschien in der Tageszeitung „taz“ ein ausführlicher Bericht über das Winterlager des Sturmvogel und die Hintergründe dieses rechten Jugendbundes.

In der Online-Ausgabe wurde außerdem ein Interview mit der Bundesführerin der Deutschen Freischar, Karin Peter, veröffentlicht.

Der Artikel von Andrea Röpke und Andreas Speit berichtet anlässlich des diesjährigen Winterlagers des Sturmvogels von dessen Entstehung aus der Wiking-Jugend heraus und von den existierenden Parallelen zu anderen rechten Jugendbünden. Weiter wird der Frage nachgegangen, inwiefern der Sturmvogel eine geeignete Gruppierung für ehemalige Mitglieder der im April letzten Jahres verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) darstellen könnte.

Das Interview mit Karin Peter stellt das Verhältnis jugendbewegter Bünde zu Nationalismus und völkischem Denken in der Geschichte der Jugendbewegung und die Abgrenzung moderner Bünde in der heutigen Zeit dar.

Es wird auch erwähnt, dass auf der Jugendburg Ludwigstein der Sturmvogel mittlerweile „unerwünscht“ sei. Als man dessen Vertreter aufgrund der Positionen des Bundes zu einem Gespräch geladen habe, seien diese nicht einmal bereit gewesen, ihre „Klarnamen“ zu nennen. Hierzu eine Ergänzung:

Tatsächlich hatte der Geschäftsführer der Jugendbildungsstätte Burg Ludwigstein, Stephan Sommerfeld, solches bereits im März 2009 erklärt. Im Umfeld der Burg war es zu Kritik an der Offenheit für rechtsgerichtete Jugendbünde gekommen. Zur Legitimierung dieser Offenheit hatte man seinerzeit Vertreter des Freibund – Bund Heimattreuer Jugend zu einem Gespräch geladen. Im Ergebnis wurde erklärt, dass der Freibund aufgrund seiner Selbstdarstellung in diesem Gespräch nun zu allen Veranstaltungen der Jugendbildungsstätte zugelassen und auch erwünscht sei. Zur Bekräftigung wurde auch eine Erklärung zur „offenen Burg“ sowie eine offizielle „Haltung zu Freibund und Sturmvogel“ veröffentlicht.

Kürzlich ist Sommerfeld wegen der Eigenmächtigkeit hinsichtlich der Gespräche mit dem Freibund und der Erklärung, dass dieser nun offiziell erwünscht sei, gerügt worden. Die Vertreterversammlung des Ringes junger Bünde (RjB), der einer der Gesellschafter der Bildungsstätte ist, hat diese Entscheidung per Mehrheitsbeschluss aufgehoben. Von der eigenmächtigen Veröffentlichung der „Haltung zu Freibund und Sturmvogel“ hatte man sich bereits kurz nach deren Veröffentlichung distanziert.

Hier zeigte sich, dass die Mehrheit heutiger jugendbewegter Gruppen ein Zusammengehen mit rechtsgerichteten Jugendbünden ablehnt, dass jedoch einzelne Personen solchen Gruppen oftmals als Türöffner fungieren können, wenn sie die falschen Posten besetzen und ihnen nicht rechtzeitig Einhalt geboten wird.

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