Der Nächste bitte… Ex-Sturmvogel und Gildenschafter sorgt für Tumult bei den Kieler Piraten – und droht mir mit Klage

Erst gestern berichtete ich über das niedergeschlagene Ermittlungsverfahren wegen Verleumdung, dass Felix Menzel erfolglos gegen mich angestrengt hatte. Heute öffne ich mein Postfach und habe die nächste Androhung einer Strafanzeige auf dem Tisch. Der Ex-Sturmvogel und Mitglied der Deutschen Gildenschaft Hilthart Pedersen möchte seinen Namen nicht auf diesem Blog lesen. Warum?

Pedersen hatte vor, eine politische Laufbahn zu beginnen. Als Listen und Direktkandidat bei den Kommunalwahlen in Kiel stellte er sich für die Piratenpartei zur Wahl. Seine Mitgliedschaft in der Gildenschaft und die vergangene, langjährige Mitgliedschaft beim Sturmvogel hatte er seinen ParteifreundInnen wohl verschwiegen. Doch unentdeckt blieb dies nicht, woran auch rechte-jugendbuende.de nicht ganz unschuldig ist.

Von seinem Landesvorstand mit den Vorwürfen konfrontiert, war die Androhung einer Strafanzeige wegen übler Nachrede wohl so etwas wie eine Panikreaktion. Vielleicht dachte Herr Pedersen, da sei noch etwas zu retten. Nun ist es aber so, dass die entsprechende Norm im Strafgesetzbuch nur  solche Behauptungen unter Strafe stellt, die nachweislich nicht wahr sind.

In einem kurzen Beitrag auf diesem Blog war von seiner vergangenen Mitgliedschaft im Sturmvogel und seiner damals aktiven Mitgliedschaft in der Gildenschaft die Rede, dessen „Referat für gildenschaftliche Arbeit“ Pedersen eine Zeit lang leitete.

Wie einem heute veröffentlichten Artikel von Andreas Speit in der taz zu entnehmen ist, streitet Pedersen seine Mitgliedschaften in den genannten Organisationen gegenüber den Piraten gar nicht mal ab. Es wäre auch wenig erfolgversprechend: Seine Funktion in der Gildenschaft geht aus zahlreichen Ausgaben der „Gildenschaftlichen Blätter“ hervor, die derzeit bei mir auf dem Küchetisch liegen, und in seiner Sturmvogel-Kluft haben ihn als Vertretr dieses Bundes außer mir mehrere Dutzend Personen auf Burg Ludwigstein bei einer Diskussion erlebt, deren Protokoll er sogar fertigte.

Hilthart Pedersen,  dessen Nachname in unserem entsprechenden Beitrag sogar anonymisiert war, besteht in seiner Klagandrohung nun auf die Löschung seines Vornamens, weil dieser so selten sei. Da Herr Pedersen als Kandidat für ein öffentliches Amt sich freiwillig zu einer Person der Zeitgeschichte gemacht hat, wird ihm solcher Luxus nun allerdings nicht mehr zuteil. Daran ändert sich in diesem Zusammenhang auch nichts, wenn er die Piratenpartei verlässt, wie er es dem Vorstand zugesagt haben soll.

 

 

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