Unangepasste Jugend im Nationalsozialismus hatte vielfach eine bündisch-jugendbewegte Prägung. Bekannteste Beispiele sind das Umfeld der Gruppen der Kölner „Edelweißpiraten“ sowie die „Weiße Rose“, deren Mitglieder teilweise aus den Jugendbünden stammten. Wenig bekannt hingegen sind die „Leipziger Meuten“. Der Historiker Dr. Sascha Lange hat nach seiner Promotion über dieses Thema nun ein populärwissenschaftliches Buch über diese vergessene Jugendbewegung im Passage Verlag veröffentlicht.
Der Mitbegründer von rechte-jugendbuende.de und Co-Autor von „Wer trägt die schwarze Fahne dort…“, Maik Baumgärtner, hat vor der Erscheinung des Buches für ZEIT ONLINE ein Interview mit Sascha Lange geführt. Lange spricht in dem Interview über die Herkunft vieler Mitglieder der Leipziger Meuten aus der bündischen Jugend, deren Struktur, Dresscodes und Entwicklung der Gruppen, sowie über ihre Verfolgung und Zerschlagung durch die Gestapo.
Ein Interview mit Herbert Kleinschmager, einem ehemaligen Mitglied der Meute „Reeperbahn“, findet sich auf der Seite des selbstverwalteten Leipziger Jugendkulturzentrums Conne Island.