Die „Landesweite Opferberatung Beistand und Information für Betroffene rechter Gewalt in Mecklenburg-Vorpommern (LOBBI)“ hat in der aktuellen Ausgabe ihres Newsletters einen Artikel über völkische Siedlungsprojekte in Nordostdeutschland veröffentlicht.
Die Siedler stehen in der Tradition der Artamanen, einer jugendbewegten Strömung gegen Ende der Weimarer Republik. Die Artamanen vertraten eine völkische, agrarromantische Blut-und-Boden-Ideologie. Mitglieder waren unter anderem der spätere Lagerkommandand des Konzentrationslagers Auschwitz, Rudolf Höß, sowie der spätere SS-Reichsführer Heinrich Himmler.
Der LOBBI-Artikel berichtet, wie Anfang der Neunziger Jahre Aktivisten aus aktuellen völkischen Jugendbünden wie dem Freibund – Bund Heimattreuer Jugend vor dem „Freundeskreis der Artamanen“, einem Kreis alter und ehemaliger Artamanen ihr Anliegen vortrugen, in die Fußstapfen der Blut-und-Boden-Siedler zu treten. Der Artikel beschreibt weiter die Ergebnisse der verschiedenen Siedlungsprojekte und die Verknüpfung der Siedler zur NPD.
Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs griff die Warnung vor völkischen Siedlerprojekten bereits auf.