Tanzkreis Spreeathen aufgelöst

Laut einer Meldung des SPD-nahen Online-Dienstes blick nach rechts ist der völkische Tanzkreis Spreeathen seit dem 27. September 2010 aufgelöst. Ein Treffen des Tanzkreises in der ersten Septemberwoche hatte für Schlagzeilen und eine kleine Anfrage der SPD-Fraktion im Bundestag gesorgt.

Eine Woche nach der Bestätigung des Verbotes der Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) durch das Bundesverwaltungsgericht hatte in einer Laubenkolonie im Pankow das Tanztreffen stattgefunden. Unter den Teilnehmern fanden sich neben Mitgliedern der Gemeinschaft Deutscher Frauen auch ein NPD-Bezirksverordneter und ein ehemaliges Mitglied der HDJ.

Vorsitzender des Tanzkreises war zum Zeitpunkt des Treffens im September der vormalige zweite Bundesführer des Freibund – Bund Heimattreuer Jugend, Björn R.. In einem Internetforum hatte er nach Bekanntwerden des Treffens erklärt, der Tanzkreis habe „schon seit einigen Jahren keine Vereinstätigkeit mehr“. Bereits im August 2009 sei eine Löschung beim Amtsgericht Charlottenburg beantragt worden. Diesem Antrag auf Löschung konnte das Amtsgericht seinerzeit nicht stattgeben, da der Vorsitzende R. die Auflösung des Vereins durch den Vorstand angegeben hatte. Für eine Vereinsauflösung ist jedoch eine Mitgliederversammlung notwendig, was das Gericht dem Vorstand in einem Schreiben mitgeteilt hatte.

Der „blick nach rechts“ beruft sich in seiner Meldung auf einen Eintrag im Amtsblatt des Amtsgerichtes Charlottenburg, bei dem der Verein geführt wurde.

Neben der Tatsache, dass der damalige Vorsitzende Björn R. eine Vereinstätigkeit in den vergangenen Jahren abgestritten hatte, während aus der Einladung zum letzten Tanztreffen im September 2010 zu entnehmen war, dass das Treffen dort bereits „seit zwei Jahren“ stattgefunden hatte, ist es auch verwunderlich, dass der Verein so kurz nach diesem letzten, in die Schlagzeilen geratenen Treffen durch eine Mitgliederversammlung aufgelöst worden sein soll. Die Ladungsfrist für Mitgliederversammlungen betrug im Tanzkreis Spreeathen zwei Wochen. In seiner Stellungnahme in der ersten Septemberwoche erwähnte der damalige Vorsitzende Björn R. nicht, dass innerhalb der nächsten drei Wochen eine Mitgliederversammlung zur Vereinsauflösung geplant sei.

 

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